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    Le Loup
    The Throne of the Third Heaven of the Nations' Millennium General Assembly

    VÖ: 25.01.2008 | Label: V2 Records (Universal)
    Text:
    8 / 12

    Ein Konzeptalbum über die Apokalypse persönlicher Niederschläge, inspiriert und getragen von Dantes “Inferno”. Dazu Musik, die man kaum hört. Eine Aufgabe.

    Toll, wenn Menschen den Mut besitzen, einen solchen Brocken als ihr Debütalbum herauszubringen – noch toller, wenn sich sogar ein Label findet, das zu solch einem kommerziellen Suizid bereit ist. Denn diese zwölf irrlichternden Bel Cantos des Washingtoner Septetts um den tiefen Denker Sam Simkoff kommen wirklich aus dem Tiefgeschoss der Indiekultur, aus den hintersten Ecken, in denen man sonst nur verspulte Isländer wie Múm oder bruddelige Geräusch-Freaks wie den Belgier Rudy Trouvé findet. Le Loup hören wirft Fragen auf: Wie kommt man von Dantes “Inferno” zu solch schräg hängenden Minichorälen, bei denen sich auf unendlich behutsamen, aber zu jeder Zeit kompakten Songstrukturen ein halbes Dutzend scheinbar willkürlich durch die Gegend oszillierende Stimmen schichten? Wer ist nur auf die Idee gekommen, das verträumt dahin gezupfte Banjo zum Saiteninstrument ihrer Wahl zu machen? Was machen eigentlich sieben Musiker, wenn man nur selten mehr als drei Instrumente hört – die jedoch höchst stimmungsvoll in Szene gesetzt? Fakt ist: Es steckt eine große Ehrfurcht in jedem einzelnen dargebotenen Klang, nichts ist dem Zufall überlassen. Eine Platte für Menschen mit Entdeckergeist, ein Stück Konzeptkunst für die introspektiven Momente des Jahres. Denn teilen kann man solche Musik nicht – die muss man schon ganz für sich entdecken. Das hingegen lohnt sich allemal.

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    VÖ: 25.09.2009