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    Lee Buddah
    Halbgescheid

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Deck 8/SPV
    Lee Buddah - Halbgescheid

    Nachdem Falk Albrecht den ‘Deck 8’-Kollegen von Die Pilzen eine „leicht überhebliche Attitüde” attestierte, stapelt Lee Buddah zumindest im Titel seines Debüts eher tief. Ich aber nicht, denn „Halbgescheid” ist eine ziemlich klasse Platte, die im Büro Albrecht/Brandt mittlerweile heavy rotiert. Wer ein Problem mit der Verortbarkeit deutscher Sprechartisten hat und schon Kinderzimmer Productions „nicht richtig HipHop” fand, wird es mit Lee Buddahs Style noch schwerer haben: Zwischen Rap und Gesangsstimme pendelnd, geht er mit sehr flockiger Attitüde zu Werke, nimmt keine feste Position ein und sucht sich seine eigenen Themen – das können seltsame Frauen sein, der „Stadtverkehr” oder grundsätzliche Überlegungen („Keine Sieger”, „Ist es das”). Daß er dabei immer etwas vage bleibt, geht völlig okay mit mir, da ich deutsch vorgetragene Consciousness-Lyrics ohnehin unerträglich finde. Das eigentlich Schöne an dieser Platte aber ist, daß Lee Buddah tatsächlich eigenes Land inmitten von Szene-fixierten deutschen HipHop-Acts, Fettes Brot-mäßiger Comedy und der Abgedrehtheit von Adolf Noise/Lotte Ohm gefunden hat. Nichts des eben Genannten ist hier Konzept, sondern steckt höchstens im Detail. Und nicht zuletzt ist es die runde, mit coolen Ideen und schönen Details gespickte Produktion, die „Halbgescheid” zur Platte meines Vertrauens macht – und das, da bin ich mir sicher, nicht nur für zwei Wochen.

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