Die dritte Scheibe des etwas schmierigen US-Trios bringt wieder Rock`n`Roll der härteren Art – weniger hektisch als früher, dafür jetzt metal-mainstream-mäßig. Das klingt mal nach Guns N` Roses, mal nach Iggy Pop, immer auch nach vergessenen Größen, kommt aber nie ganz an die Vorbilder heran. Die Songs sind sehr schlicht gestrickt. Musik für den gesetzteren Hard-Rock-Fan, rotzig und doch irgendwie gemütlich. Was die Herren LHO zu Gehör bringen, ist ohne Überraschungselemente, schlimmer noch: ohne echte Leidenschaft. Alles ist glatt und viel zu durchsichtig in Aufbau und Spieltechnik. Die wenigen eingestreuten Keyboards und Grunge-Quietscher machen den Sound nicht zeitgemäßer. Spektakulär ist der Name, den das Trio vom legendären Kennedy-Mörder übernommen hat. Wer dabei jedoch an die Dead Kennedys denkt und erwartet, daß uns wütende Obrigkeitskritik blastronau-tisch entgegenbläst, wird enttäuscht. Man kann bei LHO und drei Bier eine prima halbe Stunde am Flipper verbringen und sich dabei prächtig amüsieren. Fraglich ist nur, ob das auch ohne Flipper und Bier gelingt.