Leeway als Teil der NYHC-Szene um S.O.I.A., Agnostic Front, etc. zu bezeichnen, mag zwar seine historische Berechtigung besitzen, hilft bei der musikalischen Einordnung aber genausowenig weiter, wie ihren Sound an den erklärten Vorbildern Bad Brains, Motörhead oder Black Sabbath festzumachen. Erstens kann man ihr hochmelodisches viertes Album wohl nur im direkten Vergleich zu Mozart als Hardcore bezeichnen, zweitens unterscheidet sich Leeways Eddie Sutton ganz gewaltig von den meisten seiner New Yorker Kollegen: Er kann wirklich singen. Und hier ist genau der Punkt, an dem sich die Geschmäcker scheiden: Sein oftmals nasaler Gesang gefällt bestimmt nicht jedem. An der Instrumentalarbeit gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Ein knarzig groovender Bass, abwechslungsreiche, bisweilen hypnotische Gitarrenriffs und ein dynamischer, zugleich relaxter Trommler sorgen für ein unterhaltsames, leider aber viel zu kurzes Hörvergnügen.