Bereits 2006, als man sich zum Interview im Rahmen des Comeback-Albums der Lemonheads traf, erzählte Evan Dando von seinem lange gehegten Wunsch, ein Album voller persönlicher Lieblingssongs aufnehmen zu wollen. Über die Jahre immer wieder angekündigt, ist es nun da – und erweist sich als höchst eklektische, auf maximale Basisarbeit reduzierte Angelegenheit. Von Leonard Cohen bis Fuckemos, von G.G. Allin bis Christina Aguilera, von Wire bis zum holländischen Elektronik-Duo Arling & Cameron geht die wild zusammengeklaubte Song-Reise, die bei Dando größtenteils aber aus einem Guss klingt. In Kooperation mit Gibby Haynes von den Butthole Surfers und Anthony Saffery von Cornershop entblättert Dando die meisten Songs bis auf ihre folkig-akustischen Grundgerüste und singt dazu in gewohnt lässiger Art. Und wenn er mal nicht singt, singen schöne Frauen: Auch die Gastauftritte von Liv Tyler und Kate Moss dürften wohl ein lange gehegter Wunschtraum gewesen sein. Wobei gerade Moss als elektrifiziertes Heroin-Chic-Mädchen im aus dem Rahmen fallenden Synthiefunk-Song “Dirty Robot” eine saucoole Figur macht. Eine schöne, aufrichtige, obschon letztlich nicht umwerfende Platte, die so wohl nur ein sympathischer Freak wie Dando macht.
weitere Platten
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