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    Life Coach
    Alphawaves

    VÖ: 12.04.2013 | Label: Thrill Jockey/Rough Trade
    Text:
    7 / 12
    Life Coach - Alphawaves

    Eigenbrötlerische Typen, die sich monatelang in ihren Heimstudios verkriechen, bringen oft versponnene Dinge ans Tageslicht. Phil Manley und sein musikalischer Soulmate Jon Theodore machen da keine Ausnahme.

    Beide sind keine unbeschriebenen Blätter. Manley ist Gründungsmitglied von Trans Am und spielte bei Oneida, Theodore saß für The Mars Volta und One Day As A Lion und sitzt aktuell bei Queens Of The Stone Age am Schlagzeug. Außerdem spielten beide zusammen bei Golden. Für Life Coach reist das Duo nun in die Vergangenheit. Auf den Spuren kosmischer Energie und mit der Kraft zweier Krautrock-Herzen arbeiten sie sich an den Ikonen La Düsseldorf, Harmonia oder auch frühen Tangerine Dream ab. Eine Infusion zeitgemäßen Drucks in Sachen Produktion und Gitarrenarbeit macht aus dem zirkulär konzipierten Album einen willkommen unprätentiösen Spaziergang durch Psychedelik und Kraut. Hört man das freie Aufspielen von Theodore, der 80 Prozent der Songs in seiner Garage in Mailbu einspielte, als first takes, kann man kaum glauben, dass Omar Rodriguez-Lopez ihn bei The Mars Volta rauswarf, weil er „keinen Spaß an Konzerten hatte und alle mit runterzog.“ Alles könnte wirklich toll sein, wenn Life Coach nicht mittendrin einen Abstecher in durchschnittlichen Wüstenrock unternehmen würden. Leider bricht sich in diesen Momenten der Gedanke Bahn, die beiden würde in entscheidenden Momenten der Mut verlassen, ein instrumentales Album einfach so gut zu lassen, wie es ist. Stattdessen muss eine Matrize aus dem Josh-Homme-Archiv herhalten, die nur verlieren kann. Bezeichnenderweise sind diese einzigen gesungenen Stücke, “Fireball” und “Mind’s Eye”, die schwächsten auf einem ansonsten sympathischen Album.