Lifeguard
Crowd Can Talk / Dressed In Trenches
Der entsteht auf dieser Fusion der beiden EPs “Crowd Can Talk” und “Dressed In Trenches” nämlich ganz von selbst und verweist dabei doch vor allem auf das eigene Schaffen. So evozieren zwar immer wieder kurze Klangkanten in all der feurigen Dissonanz die verkopfteren Momente von “Facs”, der Band von Brian Case, dem Vater des Lifeguard-Bassisten und -Sängers Asher Case. Trotzdem gelingt es der um Kai Slater (Gitarre und Gesang) und Isaac Lowenstein (Schlagzeug) ergänzten Band, sich aus dem Schlagschatten des semiberühmten Alten freizuspielen.
Dabei ist es den Gesetzen des Punkentwurfs geschuldet, dem Lifeguard sich verpflichtet sehen und der deutlich mehr Geräuschterror und Rechenschieber-Rhythmik als Pogo-Power durchdekliniert, dass manche Momente wohl mehr Freude machen, sie selbst zu spielen, als sie anhören zu müssen. Die Musiker betonen gerne, sich eher von gemeinsamen Shows mit befreundeten Bands inspiriert zu fühlen, als sich in der Ahnenforschung ihrer Lieblingsgenres zu ergehen. Die deutlichen Spuren, die das Noise-Erbe ihrer Heimatstadt in ihrem eigenen Schreiben hinterlässt, lassen sich allerdings nicht leugnen. Mitunter noch mehr gewollt als gekonnt und etwas übereifrig, dabei garantiert genau so gewollt, macht dieses Quasi-Album neugierig auf das, was da noch so kommen und lärmen mag
Das steckt drin: Fugazi, Slint, Unwound