Zittrig hängt sein Stimmchen in der Brise, als traute es sich gerade das erste Mal in die Nähe eines Mikrofons und fürchte, es könnte fallen und dabei einen Schwarm Schmetterlinge auf ihn loslassen. Seine Sorgen möchte man haben, nämlich eigentlich nur die, dass die erste (Teenage Fanclub) und die zweite Band (The Pastels) in all ihrer Sommerwiesenpoppigkeit einem irgendwie zu heavy geworden sind. Also: Lightships, ausdrücklich wieder eine Band (mit Mitgliedern von Teenage Fanclub, The Pastels und Belle & Sebastian), stimmungsmäßig aber das Soloprojekt von einem, der vor lauter Leichtigkeit mit dem Kopf an der Decke klebt. Gar kein Problem, die irgendwie krumme Haltung auch nicht, solange die Hände noch frei genug sind, um zu klopfen und zu flöten. Nähme man allen genannten Bands Tempo und Bässe, wäre man schon halb bei Lightships, müsste aber für den Rest noch einen selig lächelnden Pastellelf ins Schilf setzen und dudeln lassen. Soll alles heißen: Das muss man mögen und nicht nur, weil einen noch so direkte Nachbarn dafür mögen werden, dass kein Mucks von “Electric Cables” es je durch die Pappwände schaffen wird. “Sweetness In Her Spark” etwa ist ein wirklich guter Song mit so sicher schöner Melodie, dass man schwören könnte, sie schon mal geträumt zu haben. Und “Girasol” wirkt dank Akustikgitarre fast schon kernig – wenn der Text nicht so kitschig wäre. “When will you come back?/ Ive been sitting here/ With cold tired eyes in the emptyness I know”, haucht Love so lächerlich glücklich und zart, dass es zum Schluss doch noch gesagt werden muss: Das ist Musik für Hippiesekten.