Too Much Happiness Makes Kids Paranoid steht auf dem Cover. Linea 77 sind zumindest ehrlich böse.
Dieses Album erhält sieben Punkte, weil es gut ist und frisch klingt, allerdings unverkennbare Wegbereiter hatte. Parallelen mit Bands wie den Deftones (By My Fay) und Soulfly drängen sich durchweg auf, teilweise gibt es auch Hardcore-Anleihen. Bei Heat denkt man eher an Machine Head und Korn, aber nicht unbedingt im negativen Sinne, 90 Degrees nervt dann allerdings schon wieder mit seinem Gitarrengefiepe. Linea 77 sind junge Männer, die viel gute Musik hören und deshalb keine schlechte Musik machen, aber halt auch keine sonderlich eigenständige. Zumindest haben sie nachgedacht – unkonventionelle Arrangements belegen das, und die vorhandene Dynamik unterstützt die zu transportierenden Emotionen. Too Much Happiness ist sicher keine maßgebende Platte, aber wenigstens eine authentische. Dennoch wird es schwer fallen, mit diesem Album eines der Originale zu ersetzen, wenn man nicht gerade ein unkontrollierbares Verlangen nach dieser Art von Musik hat.
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Ket.chup Sui.cide
VÖ: 22.01.2001