Link heißt Bindeglied, aber was auch immer sie verbinden wollen, es gelingt nicht ganz. Die Hauptkomponenten ihres Sounds sind Gitarren-dominierter Jazzrock und klassischer Hardrock. Soweit sie an die Jazzrock-Traditionen der 70er Jahre anknüpfen, haben Link was zu bieten: komplexe Strukturen, virtuose Gitarrensoli, z.T. anspruchsvolle Kompositionen. In diesem eher intellektuellen Fusion-Bereich überzeugt vor allem Andy Kohler, Gitarrist und kreativer Kopf des Quartetts. Da gibt es gelungene Brüche und Exkursionen in Bereiche wie Funk und Psychedelic; am Ende geht`s sogar hardcoremäßig ab. Aber es gibt eben auch die andere wichtige Komponente bei Link, und die ist voll daneben. Fast alle Stücke gleiten in total überholten Hardrock mit ermüdenden Gitarrenriffs ab. Dazu singt Silke D. über weite Strecken viel zu leidenschaftslos, um das Ganze noch aus dem Feuer reißen zu können. Insgesamt leider zu wenig Biß, und vor allem fehlt das Bindeglied zwischen 70er Jahre-Fusion und zeitgemäßem Metal-Sound.