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    Liquido
    At The Rocks

    VÖ: 31.07.2000 | Label: Virgin
    9 / 12

    Auch wenn es viele nicht glauben wollen: Es macht bei näherer Betrachtung durchaus Sinn, dass Liquido nun in Single- und Albumtitel so offenherzig kokett mit dem Begriff ‘Rock’ hantieren.


    Produzent Olaf Opal rennt wohl jetzt noch durch sein Studio und lacht hämisch über den Begriff ‘Pullunder-Pop’, der sich angesichts der im Vergleich zum Debüt ausgefeilteren Gitarrenwände und der reduzierten bzw. vielseitigeren Keyboard-Parts nicht so recht über das komplette Album stülpen lassen will. Die Devise ‘wenn, dann richtig’ gilt für beide Seiten der Medaille: Man bewahrt sich seine im Wortsinne kindliche Pop-Naivität („Play Some Rock“, „Finally Fine“), versucht gar nicht erst, seine Einflüsse – wie z.B. Samiam in „Suzanna“ oder Blink 182 bei „The Joke Is On You“ – zu verbergen, und hinterlässt einen mit der Frage, wieso eine Band, die das Talent zur melodischen Prägnanz hat, dieses nicht nutzen sollte. Andererseits gefällt nach mehrmaligem Hören die ‘erwachsene’ Seite der Band aus Substanzgründen einfach besser: „In The Opera“ und „Courtainfall“ sind schöne, klassisch arrangierte Indie-Rocksongs mit Hang zur Melancho-Melodie, und der Album-Höhepunkt „Tired“ eine der stimmigsten Verquickungen aus kleiner Pein und großer Geste: Cohen’sche Bittersüße trifft Queens überbordende Opern-Dramen.

    weitere Platten

    Float

    VÖ: 21.03.2004

    Alarm! Alarm!

    VÖ: 06.05.2002

    dto.

    VÖ: 01.01.1999