Ja ja, die Ladies lieben Cool James, denn dieser Mann stößt langsam in einen Status der Unantastbarkeit vor. Immerhin hat James Todd Smith in zwölf Jahren nicht nur über 20 Millionen Platten verkauft. Er hat auch Def Jam zu dem gemacht, was es heute ist, er hat einige der coolsten, aber auch manche der grauenhaftesten HipHop-Songs der Geschichte geschrieben, er hat die mit Abstand am laszivsten sich räkelnden, mandeläugigen Supermiezen und die fettesten Autos in seinen Clips, und er beherrscht wie kaum ein anderer die schwierige Gratwanderung zwischen massentauglicher Radiokompabilität und deeper Street credibility. Eben diese beiden kaum zu verbindenden Gegensätze prägen auch sein neues Album Phenomenon”. Mal surft er mit New Edition, Keith Sweat oder Tamia durch arg schwülstige R`n`B-Gewässer, die jedem echten Homie die Nackenhaare kräuseln, dann wieder dropt er gemeinsam mit Busta Rhymes, Redman, Method Man oder den Lost Boyz seine Beats und Skillz derart lässig, daß das unmittelbar einsetzende stoische Kopfnicken regelrecht autistische Züge annimmt. LL darf auch mal peinlich sein, ohne daß man ihm böse sein kann. Wer mit I Need Love” die erste HipHop-Ballade und mit Mama Said” einen der fettesten Clubhüpfer der Musikgeschichte geschrieben hat, dem gebührt angemessener Respekt.
weitere Platten
The Force
VÖ: 06.09.2024
The DEFinition
VÖ: 30.08.2004
G.O.A.T.
VÖ: 11.09.2000
Mr. Smith
VÖ: 30.11.1999