Local Natives
Time Will Wait For No One
Dabei ist jeder der zehn Songs eindeutig von den Gegebenheiten der vergangenen Jahre gezeichnet: Neben der Pandemie, die fast das Aus der Band bedeutet hätte, standen glücklicherweise auch erfreuliche familiäre Veränderungen für Frontmann Taylor Rice & Co. an. Ob positive oder negative Erfahrungen, Local Natives lassen alles auf ihrem fünften Album Revue passieren und anschließend auf einer sanften Indiefolk-Wolke davonschweben. Die Reise beginnt mit dem halb-akustischen Titelsong, der sich nach knapp der Hälfte zu einer zarten Studioaufnahme entwickelt, bevor schnell mit den ersten Takten von “Just Before The Morning” höhere Sphären erklommen werden.
Für ihren erfrischend-leichten Sound benötigen Local Natives kaum mehr als eine Snare-Drum, ein paar Synthies und den ein oder anderen Jangle-Gitarren-Sound. Damit nicht so etwas wie Monotonie aufkommt, durchbrechen sie diese traumhaften Höhen auch mal mit einem Gitarrensolo, etwa im stampfenden “Desert Snow”, oder mit bedrohlichen Synthies wie im schwankenden “Featherweigh”t. Besonders Songs wie das von The Strokes inspirierte, rundum ausgelassene “NYE” beweisen einmal mehr, dass die Band auch 14 Jahre nach ihrem Debüt neue Facetten findet, die sie in ihren Sound einarbeitet – so bleibt der Wunsch nur teilweise offen, dass sie dies häufiger tun würden.
Das steckt drin: Bombay Bicycle Club, Broken Bells, Taylor Swift
weitere Platten
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