Es ist ein Album, auf das gewartet wurde. Mit Recht. Von Journalistinnen und Journalisten. Von Fanatikerinnen und Fanatikern. Erst recht von Gefühlsmenschen. Denn Locas In Love erklären die Welt. Ohne den erhobenen Zeigefinger eines Studienrats mit angedrohtem Kabuff, stattdessen mit selbstgedrehter Zigarette, billigem Rotwein und der aufrichtigen Ehrlichkeit einer guten Freundin nach einer langen Nacht im sommerlichen Sonnenaufgang am See oder über den Dächern der Großstadt. Sie werfen nicht vor, sondern bauen Brücken. Brücken heraus aus dem tristen und oftmals sorgenschweren Alltag hinein in eine ferne und doch so naheliegende Utopie von Freundschaft und Liebe. Sie singen nicht von Umsturz, sondern proklamieren Aufbau und Neuanfang. Mit der Poesie Tocotronics und wohlfeil angereichertem LoFi-Sound führen sie fortwährend vor Augen, wie einfach doch alles sein kann. Alles? Alles! Liebe. Freundschaft. Beziehung. Und bestimmt auch, irgendwie, Weltfrieden. Hier singt keine hornbebrillte AstA-Dialektik, sondern der feste Glaube an und das gute Wissen um den Menschen und das Leben. Ohne naive Hippie-Romantik, dafür mit abgeklärter Attitüde. Denn ohne diesen Anspruch zu haben geben Locas In Love ein Statement. Und so sehr es nach Phrase anmutet muss doch geschrieben werden, dass Stefanie Schrank und Gatte Björn Sonneberg bei allem an Botschaften ohne Plattitüden und Phrasen auskommen. Es lebe die Sprache, es leben Locas in Love.
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