Mit instrumentellen Eigenarten wie Mandoline, Violine und Bouzouki weitermachend, wird das eigene Spektrum hinter dem Rock und vor dem Dance nicht aufgebläht, aber durchaus nach inneren Logiken erweitert, um etwa in “Matador” bei TripHoppigem anzukommen. Der Themenkanon schwankt zwischen Motiven der Dekadenzliteratur und des Splatterfilms, macht vor Grätschen ins Fußballstadion nicht halt, um wiederholt politische Issues, vornehmlich Gender-Fragen, kurz auf den Tisch zu knallen – in einer Eindeutigkeit, die sich einer bewußt strategischen Einseitigkeit bedient. Fußball kann dann nur noch in Machomassen stattfinden. Eindimensionalitäten fächern sich aber auf anderer Ebene auf, sobald nämlich das stilistische Repertoire Luke Sutherlands allzu klar positionierte Köpfe mit weicher Stimme spaltet und durch die Gegend verspritzt.
4/5 Frank Geber