Auf den ausgetretenen Pfaden von Tom Petty, Bob Dylan und den Beatles lässt es sich bequem schlurfen. Das tötet mit Sicherheit jede Form der Erregung.
Zumindest in der Form, wie Loretta mit ihren geistigen Vorbildern umgehen, müssen sie sich fragen lassen, ob es nicht besser gewesen wäre, sofort eine Coverband zu gründen. Ohne Zweifel haben die Stuttgarter die eine oder andere gute Songidee im Gepäck, einige Melodien haben fast Hitpotenzial. Aber die Form und der Inhalt, in der Loretta auch einen guten Ansatz bringen, ist eben nur abgeschaut. “The Swimming Pool” lebt von einer Haltung des Nachahmens und hat so gar nichts eigenes – von entsetzlichen Keyboard-Sounds einmal abgesehen. Manchmal meint man, der Sänger wolle hier einen Tom Petty sing-a-like Contest gewinnen. Mehr Eigenständigkeit wäre bei diesem zumindest optisch schön gestalteten Album dringend von Nöten gewesen. So fördert “The Swimming Pool” nur emsig die Langeweile, ärgert oder nervt. Ein Fall für Leute die schon alle anderen Classic-Rock- und Folk-Scheiben im rustikalen HiFi-Regal stehen haben.
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Goodbye
VÖ: 04.09.2000