Die Waliser klingen auf ihrem vierten Album manchmal so, als würden sie sogar ihre Socken und Unterhosen bügeln. Kein Knick, keine Falte an der falschen Stelle stört den perfekt ausbalancierten Poprock zwischen “By Your Hand” und “Light Leaves, Dark Sees Pt. II”. Anfangs freut man sich noch über den ohrwurmigen Handclap-Refrain und die herrlich schmalzige Strophe von “By Your Hand”. Nach ein paar Runden Uhs und Ahs stellt aber schon bei “About Your Girlfriend” die Art Sättigungsgefühl ein, die auf drei Stücke Schokotorte folgt. Anstatt dem anfänglich und ganz am Ende kurz hörbaren Gitarrenriff ein bisschen Platz und Zeit zu geben, kleistert die Band den Song von vorne bis hinten mit undefinierbarem Sound zu. “Hello Sadness” ist eines der besseren Beispiele dafür, dass weniger manchmal wesentlich mehr sein könnte. Wenn am Ende des Titelstücks der erwähnte Soundbrei plötzlich aussetzt und Platz macht für den vorher vollkommen übertönten Basslauf, hört sich das an, als hätte man sich das Wasser aus den Ohren geschüttelt und könnte plötzlich wieder klar hören. Denn unter all dem Wust verstecken sich oft gute Songs. Sowohl die langsameren Stücke – insbesondere das epische, an Modest Mouse erinnernde “Baby I Got The Death Rattle” – als auch die schnelleren Rocker wie das angenehm angepisste “The Black Bird, The Dark Slope” stecken voller guter Ideen und griffiger Melodien, die regelmäßig in dem ganzen Drumherum untergehen. Das ist schade um die Songs und schade um eine Band, die sich wesentlich mehr Rückenschmerzen zuzieht als sie müsste.
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