Die Lost Souls zeigen uns, wie Thrash-Metal anno 1998 aussehen kann. Weit runtergestimmte Gitarren, straighte Drumbeats, mehr funktionale als melodische Basslines und ein Gesang, der irgendwie frappierend an Machine Heads Robb Flynn erinnert. Fracture” lebt einzig und allein von seiner ungezügelten Energie, die erst bei Lautstärke 10 richtig zur Geltung kommt – Überraschungen sucht man vergebens. Zu häufig greifen LS auf die vermeintliche Wucht der tiefer getrimmten Gitarre zurück, wodurch die Riffs sich nicht nur alle sehr ähneln, sondern auch bald nerven. Schnell ist man der stumpfen Rhythmen überdrüssig und möchte den beiden Gitarristen am liebsten die E-Seite entfernen, doch der sechste Song (Skinstripped”) hat gerade noch das Potential, dem gelangweilten Hörer ein bißchen Kurzweil zu bescheren. Trotzdem sollte man lieber die viel besseren Soulfly oder eben Machine Head hören, wenn einen die Lust auf solch brutalen Sound packt.
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Close Your Eyes And It Won`t Hurt
VÖ: 30.11.1999