Die drei aus Derby sind endlich fertig. LostAlone sind ein Phänomen. In England wurde man bereits hoch gehandelt, Bruce Dickinson spielte sie wiederholt in seiner Radioshow, und alle Welt wartete auf das Debüt. Und was kam statt eines Albums? Zwei EPs. Und was konnten die? Die Stimmung richtig anheizen – mit Einflüssen von Muse über Coheed & Cambria und Iron Maiden bis Billy Talent. Energisch, energetisch, eigen und immer: hochdramatisch. Nicht zuletzt dank Sänger Steven Battelle, dessen Stimmbänder man fürs Seilspringen benutzen könnte. Mit “Say No To The World” hat man das eigene Repertoire ergänzt. Neben den wuchtigen, schnellen Nummern reihen sich jetzt die leiseren Töne ein. Wer die EPs kennt, wird dabei vielleicht erst ins Stocken geraten. Aber ein zweiter Selbstversuch macht klar: Das passt. Man baut teilweise ganz dicht an den Wall zu cheesy Hairspray-Metal und glorifizierten Glamrock-Tagen, doch ohne Peinlichkeit. Dabei hält man stets an einer Maxime fest: überraschend bleiben. Gerade dann, wenn man als Hörer angefangen hat, einen Song in die passende Schublade einzusortieren, reißen LostAlone noch mal das Steuer rum. Äußerst spannend, muss man gehört haben.