Love/Hate sind scheiße drauf. Dazu haben sie wenig Grund, denn wer heutzutage mit L.A.-Style-Hardrock noch Platten veröffentlichen darf, hat Schwein gehabt. Daß es so ganz ohne Imagewechsel nicht geht, haben auch die Partyanimals aus dem Sunshine State kapiert. Zum Glück drückt sich der Geisteswandel nur durch Jon E. Loves und Skids gestutzte Haarpracht und weniger durch den Sound des Quartetts aus. Der ähnelt dem des Vorgängers “Blackout In The Redroom” nämlich bis aufs Haar. Auch textlich befaßt man sich nach wie vor mit den ewig aktuellen Hollywood-Themen Sex, Sex und Sex. Naja, die Sache mit der Rock`n`Roller-Ehre wird da neuerdings etwas genauer genommen:”It`s okay/ to be cliché/ everything under the sun/ has been done”. Finde ich irgendwie gut, weil zumindest ehrlich. Leugnen hilft sowieso nicht mehr, wenn der “Night Crawler” nölt: “Get ready for the crash/ the night is coming fast/ no excuses, apologies/ death till we part in XTC”. Ohne die netten Jazz-Einsprengsel und einwandfreies Handwerk wäre ihnen der Peinlich-Pokal sicher; naja, vielleicht klappt`s ja beim nächsten Mal…