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    Low Frequency In Stereo
    Futuro

    VÖ: 12.01.2009 | Label: Rune Grammofon/Cargo
    Text: Patrick Agis-Garcin
    8 / 12

    Mit frischem Blut in den Venen lassen die Norweger ihre Anfänge als instrumentale Postrocker weiter hinter sich.

    Zum ersten Mal in ihrer neunjährigen Geschichte gibt es bei der Band aus dem Nest mit dem reichlich skurrilen Namen Haugesund personelle Umbesetzungen zu vermelden: Mitsamt neuem Gitarristen und zusätzlicher Organistin sind The Low Frequency In Stereo unlängst zum Quintett gewachsen. Große Stilbrüche braucht man auf ihrem vierten Album dennoch nicht zu befürchten: „Futuro“ geht den Weg weiter, den schon „The Last Temptation Of… Vol. 1“ einschlug – weg vom reinen Postrock, hin zu einer neuen Offenheit. Es trägt fast schon Züge einer bipolaren Störung, wie die Band ansatzlos zwischen zwei Extremen pendelt: Da toben sie sich einerseits in einem durch lange Instrumentalpassagen gekennzeichneten Gemisch aus einlullenden Krautrock-Grooves, psychedelischem Postrock und orgelverziertem Jazzrock aus. Und lassen es sich gleichermaßen nicht nehmen, immer wieder Ausflüge in den Indiepop-Sektor zu unternehmen. Während der leichtfüßige „Star Trek“-Tribut „Geordie La Forge“ oder der charmante 60s-Popper „Starstruck“ so erstaunlich leicht ins Ohr gehen, holt die in Noise badende Space-Abfahrt „Solar System“ mitsamt durchdrehendem Freejazz-Saxofon über neun Minuten lang weit aus. Leicht lässt sich diese Band eben nicht in eine Schublade stecken. Und dafür kann man sie weiterhin nur beglückwünschen.

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