Alternativerock holpert plötzlich aus den Boxen. Die Band, die normalerweise ohne Verstärker lauter ist als mit, die Band die so langsam, leise und schön Musik macht, dass sie in Kirchen passt, fabriziert nun verzerrte, fast tanzbare Lieder? Seltsam ist das schon: Aggressiv (“Monkey”) und fröhlich (“California”) sind nicht gerade zwei gängige Vokabeln in Lows Welt. Nun bilden sie den Anfang einer Platte, die eigentlich Rockmusik ist. Aber bei aller Annäherung an gängige Genres bleiben Low doch unkonventionell. Ihr Ansatz nämlich – der von drei klassischen Musikern, die einfach nichts zu tun haben mit populärer Musik – ist unverbrauchter als der jener Bands, nach denen sie 2005 zufällig klingen. Sie bleiben eine Folkband: “So I took my guitar and threw down some chords and some words I could sing without shame.” Wenn auch eine experimentelle und böse: “They said: music’s for fools / you should go back to school / the future is prisons and math.” “Death Of A Salesman” heißt das zitierte Stück und bildet neben “Silver Rider” und “Pissing” einen der wenigen gewohnt traurigen Momente. Denn auch den Schlusspunkt setzt ein lauter Knall. “Walk Into The Sea” beendet eine für Low-Fans verstörende Platte. Was Fremden kaum auffallen wird.
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