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    Low
    Things We Lost In The Fire

    VÖ: 21.01.2001 | Label: Sanctuary/Zomba
    10 / 12
    Low - Things We Lost In The Fire

    Vier-Ohren-Test

    Ohne Parallelen zu irgendwem zaubern Low ein wunderschönes, ruhiges Stück Musik, und das Trio hat auch prominente Fans: Jonah Matranga von New End Original zum Beispiel, oder Steve Albini. Letzterer ließ es sich natürlich nicht nehmen, diese Band aufzunehmen, was man dem Album allerdings kaum (wie so oft bei Albinis Produktionen) anhört. Der Grund dafür liegt schlicht in der Tatsache, dass Lows Sound nichts mit dem einer klassischen Rockbesetzung zu tun hat. Sie sind zwar ein Trio, aufgenommen wurde das Album aber zusammen mit acht klassischen Instrumentalisten (u.a. Geige und Violine) sowie einem Programmierer. Basis des komplexen, epischen Klangbildes sind einfache, unverzerrte elektrische Gitarrenideen und Gesänge – mal männlich, mal weiblich, mal mehrstimmig. Daraus entwickeln sich teils bedrohliche („White Tail“), teils schöne und eingängige („Dinosaur Act“, „Medicine Act“), teils dezent bezaubernde Klänge („Laser Beam“). Wobei Songbeispiele unsinnig sind. Das gesamte Album fließt mit seiner Homogenität in einem Stück durch einen durch, als sei es das natürlichste der Welt. Lows Musik ist auf jeden Fall speziell. Ob sie auch besonders ist, soll jeder für sich selbst herausfinden. Ein Abend in Ruhe zu Hause dürfte reichen. Und das machen wir ja alle viel zu selten.
    10/12 Carsten Peters

    Kurz vorm Kehraus beim Scheunenfest: Der schnarchnasige Folk-Pop von Low schickt die letzten Gäste ins Bett – wenn sie nicht schon auf der Bierbank eingenickt sind. Langsame und leise Musik kann bekanntlich sehr erhaben und majestätisch wirken, “Things We Lost In The Fire” ist in dieser Hinsicht allerdings wirklich harter Stoff. Low spielen nämlich sehr langsam – fast wundert es einen, dass sie es überhaupt von einem Akkord zum anderen schaffen. Ihre Lieder sind sanft wie Lämmchen, unendlich friedvoll und beruhigend, der oft mehrstimmige Gesang ist so harmonisch und zuckersüß, dass wohl selbst Gottes Engelschor blass werden würde. Singt Mimi Parker allein, hat das manchmal sakralen Charakter und erreicht eine gewisse Intensität (“Embrace”), meistens bleiben es aber nur stark countryesk gefärbte Schnulzen, von denen mehr als eine kaum zu ertragen ist. Vielleicht praktizieren Low tatsächlich eine ganz besondere Art von Spannungsaufbau, der nicht jeder folgen kann. Vielleicht sind sie aber auch einfach nur langweilig.
    6/12 Alexandra Brandt

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