Niedliche bis latent krude Mischung aus charmant verstimmtem Gitarrenpop, zeitgemäßen Dancebeats und funky 80ern.
Hei, das ist nett. Träller-Singalongs, so weit das Ohr reicht, funky Rhythmus-Geschengel zwischen Bootsy Collins und Big Beat, und ein Leadgesang, der nicht nur zufällig an eine witzige Mixtur aus B-52s, Deeelite und Brassy erinnert. Das Geschwister-Pärchen Will und Sarah (Nachnamen unbekannt und unwichtig) hat sich für acht Monate in einem kleinen Londoner Studio eingeschlossen, von Nobby und Shaggy (nein, nicht dem) ein bisschen helfen lassen, und nun lassen sie 15 Songs ungekünstelter Spielfreude auf uns los. Ein kleines fröhliches Pop-Spektakel wird hier entfacht, mal mit Brat-Gitarren, mal etwas Dance-orientierter, aber fast immer kurzweilig und erfrischend ungezwungen. Zeitlos großartige Melodieführungen oder die außergewöhnliche Einmaligkeit sucht man zwar vergebens, aber das macht nichts. Denn der Fun-Aspekt ist so hoch, dass man ihnen kleine Langeweile-Aussetzer gerne verzeiht. Die erste Cabrio-Platte für den noch so weit entfernt scheinenden Sommer.