Nach dem ersten Lebenszeichen der vier Schweden, der absolut gelungenen letztjährigen Split-EP mit Nebula, durfte der geneigte Hörer durchaus auf ein großes Album hoffen, und diese hohen Erwartungen werden auf “Ode To Io” auch in keinster Weise enttäuscht. Klar bewegen sich Lowrider immer noch ziemlich nah am Original aus der Palm Desert und es gelingt ihnen natürlich auch nicht, ein Album aufzunehmen, dass sich mit einem Klassiker wie “…Sky Valley” messen kann. Aber dennoch sind hier genug hervorragende und vor allem eigene Ideen am Start, so dass es definitiv ungerecht wäre, die Band als billige Kopie abzutun. Eine Familienpackung an fetten Riffs und die Extraportion hypnotische Grooves machen die zehn Songs auf “Ode To Io” mit zum Besten, was dieses Jahr unter dem Etikett Stoner-Rock veröffentlicht wurde. Einziger Minuspunkt: Sänger Peder Bergstrand erreicht nicht immer die stimmliche Ausdruckskraft eines John Garcia und röhrt manchmal etwas planlos im Hintergrund. Doch auch darüber kann man hinwegsehen, wenn man solch einen genialen Track wie “Dust Settlin’” hört. Wer wie ich aufgrund der Kyuss-Compilation “Muchas Gracias” wieder einmal schmerzhaft daran erinnert wurde, was für eine großartige Band sich damals einfach so aufgelöst hat, der wird in Lowrider einen ausgezeichneten Trost finden.
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