Ihren Einstand feiern Lowrider aus Karlstad 1998 mit einer Split-EP mit Nebula. Ihr psychedelischer Desert Rock ist deutlich von Kyuss beeinflusst, ihre Songs stärker als die ihrer Split-Partner. Im September 2000 erscheint mit “Ode To Io” das erste Album. Es bleibt das einzige. Zwei Jahrzehnte später kehren Schlagzeuger Andreas Eriksson, Bassist und Sänger Peder Bergstrand, Gitarrist Niclas Stalfors und Lead-Gitarrist Ola Hellquist in Originalbesetzung zurück. Tatsächlich taten sie das bereits 2013 beim Live-Comeback auf dem Desertfest in Berlin. Dass es noch mal sieben Jahre dauern würde, bis Lowrider ein zweites Album veröffentlichen, konnte da keiner ahnen. Dabei war es nie ausgeschlossen. Bergstrand hatte immer wieder Demos geschrieben und aufgenommen. Vielleicht sind einige davon Vorläufer für die sechs Songs auf “Refractions”, epische Stücke, die auf großen Schwingen über weite Wüstenlandschaften gleiten, Bass, Gitarre und Schlagzeug vollmundig, kräftig und sphärisch in Szene setzen. Sogar eine Orgel bekommt diesmal Platz in “Ode To Ganymede” und dem elegischen, elfminütigen Abschluss “Pipe Rider”, während “Ol Mule Pepe” schon 1998 ein erstes Leben führte. Lowrider waren einst die authentischste Wüstenrock-Band, die nicht aus der Wüste kam. 20 Jahre später sind sie es immer noch – mit brummenden Verstärkern, raumgreifenden Melodien und einem wummernden Fundament.
weitere Platten
The Long Forever
VÖ: 25.10.2024
Ode To Io
VÖ: 02.10.2000