Auf dem Cover liegt ein einladend beleuchtetes Holzhaus am Ende eines simplen Feldwegs. Ein passendes Bild für die erdige Musik, in der es um betrunkene Engel, Mauern in Herzen, Küssen und auch gestohlene Freunde geht. Lucinda Williams steht mit ihren Songs in der Tradition großer amerikanischer Singer/Songwriter. Mitunter erinnert Williams stimmlich an Janis Joplin, wenngleich sie auch nicht annähernd deren tiefe Brüchigkeit erreicht. Da sie aber auch nicht mit diesem Anspruch antritt, ist dies kein Grund zur Kritik. Die Aussage, hier habe jemand die Lücke zwischen Neil Young und Sheryl Crow geschlossen, stimmt da schon eher. Was die Songs so perfekt macht, zu einem absolut in sich stimmigen, sauber produziertem Folk-Produkt mit Ausflügen in Country-Gefilde, macht das Gesamtwerk auf der anderen Seite leider auch ein bisschen langweilig. Denn der Kiesweg, auf dem sich Williams bewegt, ist halt schon recht breit ausgefahren.