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    Lude
    Herzlude

    VÖ: 01.05.2000 | Label: BluNoise/EFA
    10 / 12

    Verrückte Samples treffen finsterste Soundwälle. Songs, die sich von jedem herkömmlichen Schema abkoppeln – die deutschen Melvins?
    Es gibt wenige Augenblicke, in denen man als Musikschreiber aus Angst, eine bestimmte Musik zu entzaubern, lieber kein Wort darüber verlieren würde. Bei dem neuen Projekt des Ex-Les Hommes Qui Wear Espandrillos-Bassisten und BluNoise-Masterminds Guido Lucas sehe ich mich wieder mit dieser Angst konfrontiert. Und sie wird noch verstärkt durch die Verzweiflung, die in mir hochkocht, wenn ich bemerke, dass ich diese Platte wahrscheinlich nie ganz begreifen werde, geschweige denn sie beschreiben kann. Trotzdem will ich den Versuch wagen. Lude ist böse, düster und bedrohlich, gleichzeitig aber auch frei und unglaublich schön. Aus dumpf-grollenden Basslines, schrägen Jazz-Samples und synthetischen Keyboard-Loops erschafft das Troisdorfer Kollektiv einen Soundmonolith, der sich sofort in die jeweilige Stimmung des Hörers einklinkt. Vom durch Ethno-Samples im 23-Minuten Stück „Thembi“ gefühlten Frühlingserwachen bis zu psychedelischen Orbit-Expeditionen in „Selim“ oder dem vertonten Horrortrip in „Shiva Loka“ reicht die Palette. Wenn Musik jemals zur Bewusstseinserweiterung getaugt hat, dann hier. Wie gesagt, nur ein Versuch: The music speaks for itself…

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