Luke haben sich nach allen Seiten geöffnet und bringen alles unter einen Hut, was sich im weitesten Sinne Indie-Rock schimpft.
Nachdem früher das beliebte Emo-Etikett noch gepasst hat wie die Faust aufs Auge, spottet der Vierer aus dem Kölner Raum heute jeder Beschreibung: Auf ihrem dritten Werk In Less Than No Time entpuppen sich Luke als unerwartet druckvoll und ungemein vielseitig. Der Opener Best Part Of The Game wäre auf der neuen Foo Fighters eher positiv als negativ aufgefallen, in Eve & Tom schauen Blackmail kurz um die Ecke, bevor in The Seagull Favez und sogar Motorpsycho freundlich grüßen. Namen, hinter denen sich Luke in ihren besten Momenten nicht verstecken müssen. Nur der rohe Sound gibt wie auf dem Vorgänger From Now On so seine Rätsel auf. Oft ertrinkt entweder Heiko Schneiders Stimme in den Instrumenten oder umgekehrt. Dabei müsste Produzenten-Guru Guido Lucas doch eigentlich wissen, wie es besser geht. Es sei denn, man wollte es so. Denn irgendwie ist es gerade jener ehrlicher Proberaum-Flair, der Luke als kleine Alternative zu all den großen Bands etabliert.
weitere Platten
The Order Failed The Dream
VÖ: 16.06.2006
From Now On
VÖ: 01.01.2000