Luke Temple
Certain Limitations
Im wörtlichen Sinn gilt das etwa für Art Feynman, einem Quasi-Soloprojekt Temples, das eng neben den Veröffentlichungen unter seinem bürgerlichen Namen steht. Auf dem zweiten Art-Feynman-Album “Half Price At 3:30” von 2020 gibt es an letzter Stelle das getragene Stück “I Can Dream”. Für seine neue Band und deren Debüt “Certain Limitations” interpretieren Luke Temple und seine Mitstreiter, Kosta Galanopoulos, der bereits bei Art Feynman unterstützte, sowie einem Musiker namens Stuart den Song neu.
Sie ziehen ihm sämtliche Stecker, die vormals in Richtung Elektronik verdrahtet waren. Somit steht der Song exemplarisch für einen schleichenden, von Elektrosounds befreiten Minimalismus, der das Album auszeichnet. Ein Minimalismus, der sich seine Reize über latent schräge Grooves, milde Jazz-Einsprengsel und Spurenelemente von Psychedelia holt. Der vor allem jedoch über eine gedrosselte Lautstärke und Geschwindigkeit ein gutes Stück traditioneller ausfällt.
Ganz so, als hätte Luke Temple einem seiner weiteren Projekte, der aufgelösten Indieband Here We Go Magic, ein Tempolimit verordnet und im Proberaum The Velvet Underground aufgelegt, während die drei ihre Songskizzen auf Freiluft und sommerliche Temperaturen zuschneiden – auch und gerade in tonaler Schieflage.
Das steckt drin: Art Feynman, Here We Go Magic, The Velvet Underground
weitere Platten
Hold A Match For A Gasoline World
VÖ: 18.08.2006