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    Luke
    The Order Failed The Dream

    VÖ: 16.06.2006 | Label: Tumbleweed/Broken Silence
    Text: Oliver Uschmann
    8 / 12

    Wenn zehn Jahre Arbeit wie zwei Wochen Urlaub klingen. Luftiger Indie-Rock mit Staub in der Sonne und Sinn für Balance.

    Zehn Jahre geistern Luke nun schon durch Deutschlands Indie- und Noiserock-Kosmos, heimsen gute Kritiken ein und bleiben weitgehend erfolglos. Die drei Musiker studieren und arbeiten in Luxemburg, Köln und Hamburg und pflegen die Band als ungezwungene Leidenschaft ohne wirtschaftlichen Druck. Um so erfreulicher, dass dabei ein derart leichtes, frei durchatmendes, eingängiges Album herauskommt, das in vielen Momenten schwerelos fließt, als spiele eine Allstar-Band aus Foo Fighters, Smashing Pumpkins, Nada Surf, Blackmail und den Get Up Kids die luftigste Version von Indierock, zu der sie fähig sind. Unterhaltsam und manchmal auch berührend bleibt es, weil Luke immer wieder Brüche, Steigerungen und kleine Noise-Momente einbauen und auf diese Weise einen Song wie “Disconnect” mit seinen fünf Minuten zu einem längeren, mehrteiligen Ausflug machen, in dem laute Riffs auf leichte Gitarren folgen wie der Hauptgang auf eine Runde Rucola. “How Long Is Too Long” ist nicht nur namensverwandt mit einer Get-Up-Kids-Single, sondern klingt auch wie eine unrasierte Version der Emohelden. “Close The File” führt einen in aller Geduld aus der Platte, ohne langweilig zu werden. Rockmusik wie ihr Cover – steinig, rostig und ein wenig Schroff in der Substanz, aber mit dem Blick auf allerblauesten Himmel.

    weitere Platten

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