Lunas bisherige Alben hatten alle gewisse Längen, die man aber für die definitiv immer vorhandenen Song-Highlights durchaus in Kauf nehmen konnte. Um es gleich mal vorwegzunehmen: Eben diese funkelnden Kleinode sucht man auf “Romantica” vergebens, Pech gehabt. Dean Warehams Stimme taugt natürlich immer noch zum Mädchen betören, ist aber auf Dauer zu wenig variabel, um von den reichlich unspektakulär arrangierten Songs abzulenken. Sattsam bekannte, Folk-getränkte Gitarren, und eine sehr zurückhaltende Bass/Schlagzeug-Fraktion werden nur gelegentlich von Streichern, einer Mundharmonika oder ein paar Keyboard-Tupfern (gespielt von Ex-Luscious Jackson-Lady Vivian Trimble) aufgemöbelt. Gerade die staubig-düsteren Balladen, die immer Dean Warehams Stärke waren, sind diesmal nur durchschnittlich geraten, wirken manchmal fast betulich, wogegen die etwas schnelleren, poppig-schwingenden Songs “Lovedust” und “Weird And Woozy” oder der einsame Rocker “1995” ganz gut im Stiefel stehen. Neutral gesehen keine schlechte Platte, aber sicher nicht der hellste Stern in der Band-Discographie.
weitere Platten
Rendezvous
VÖ: 25.10.2004
Live
VÖ: 05.03.2001
The Days Of Our Nights
VÖ: 09.04.1999
Pup Tent
VÖ: 15.08.1997