Luna Sol
Vita Mors
Im Fall von “Vita Mors” liegt das unter anderem am deutlichen Einfluss Kentuckys, der Heimat von Bandkopf David Angstrom. Mit jeder Menge Heavy-Blues-Coolness ausgestattet, bewegen sich Luna Sol oft in den leicht verdaubaren Gefilden von Bands wie Black Stone Cherry (“Black Cat Callin’”, “Evil (Is On The Rise)”). Das ist zwar keinesfalls ein neuer Gipfel der Innovation, hat aber den angenehmen Nebeneffekt, dass sich Luna Sol weiter vom prototypischen Kyuss-Sound emanzipieren.
Zwischen fauchenden Fuzz-Gitarren und knochentrockenem Bass (“Bottom”) gehen Luna Sol aber mehr als einmal den Schulterschluss mit Palm Desert ein. Als Highlight entpuppt sich jedoch das Cover des Leaf-Hound-Songs “Freelance Fiend”. Die sträflich übersehene Band veröffentlichte 1971 mit “Growers Of Mushroom” ein frühes Heavy-Metal-Meisterwerk und eine Art Blaupause für Stoner Rock. Ähnliches gilt für den Mountain-Klassiker “Never In My Life” von 1970 – nur echt mit Cowbell.
Beide Cover verdeutlichen aber auch, dass Luna Sol nach wie vor die denkwürdigen Momente fehlen, wenngleich etwa “Head In A Hole” mit eingängiger Southern-Rock-Hook noch lange nachhallt. Luna Sol nehmen es mit der Musik hörbar locker. Diese Lockerheit ist auch beim Hören ansteckend, sorgt aber dafür, dass eben doch ein paar Songs zu viel klingen wie unspektakuläre erste Einfälle.
Das steckt drin: Black Stone Cherry, Hermano, Kyuss
weitere Platten
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