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    Lungfish
    Feral Hymns

    VÖ: 11.07.2005 | Label: Dischord/Al!ve
    Text: Jan Bauckhorn
    7 / 12

    Explizit Tristes und Spartanisches von ‘Dischord’s zweitdienstältester Band. Braucht Sitzfleisch und verlangt viel, gibt aber auch reichlich. Also am besten erst mal den Puls runtertakten.

    Die ersten beiden Stücke lang möchte man aufstehen, den CD-Player umtreten und anbrüllen. “Los, Jungs, jetzt macht doch mal endlich irgendwas! Ihr trüben Tassen, das könnt ihr doch besser” etc. Mit dem dritten Song “Wailing Like Dragons” wird dann doch noch so etwas wie ein vorläufiger Höhepunkt gesetzt, nur um danach, bis zum abschließenden “Sweet Nucleus”, das Tempo und den Drive noch mehr in den Keller zu fahren. Und dann fällt einem auch wieder ein, dass das ja auch schließlich Lungfish sind, und die haben auch auf ihrem elften Album in 17 Jahren immer noch, bzw. erst recht die Ruhe weg. Von Tim Green in einen trockenen Sound, so mager wie abgeschälte Knochen, eingebettet, schleifen sich Lungfish scheinbar absolut unaufgeregt durch 10 satt angesumpfte Nummern zwischen dunklem Untempo und monotonem No-Core, erreichen aber gerade dadurch aber immer wieder überraschende Intensität, Spannung und subtile Unruhe. Krach und Druck ohne laute Töne, und irgendwann ist “Feral Hymns” dann einfach vorbei. Das ist alles nur in deinem Kopf. Wenn du Zeit und Ruhe hast, dich darauf einzulassen.

    weitere Platten

    Sound In Time

    VÖ: 30.11.1999