Dieses Album des Ex-Tool-Bassers Paul DAmour und Replicant Chris Pitman zeigt einen der Gründe auf, warum sich die Wege von Tool und DAmour getrennt haben: Free Mars” ist lupenreiner, ungefährlicher Pop, der zeitweise durch den nicht gerade zurückhaltenden Einsatz von zuckrigen Keyboard-, Synthie- und sogar Harfenklängen auch in Kitsch ausartet. Lusk sind zurückhaltend und dabei doch eindringlich, jedoch nie laut oder krachend, auch wenn man sich das manchmal wünscht. Die Musik ist viel zu selten melancholisch, um glaubwürdig leise sein zu können, lediglich in den psychedelischen Momenten, in denen man auch etwas von den versteckten Qualitäten der Musiker ahnt, kommt eine gewisse Spannung auf (Undergarden”). Songtechnisch basiert alles auf Popstrukturen, es gibt keine wirklichen Überraschungen. Oft kommt einem als Anhaltspunkt Pink Floyd in den Sinn (Free Mars”). Der Gesang ist teilweise recht verwirrend, weil man nie weiß, ob die Grenze zwischen Gut und Böse mit Absicht überschritten wird (na, na, naah, ahhh”). Diese Platte könnte allen gefallen, die durchschaubare Pop-Melodien mögen. Für alle anderen ist dies jedoch eine eher zwiespältige Angelegenheit.