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    M.A.S.S.
    Revolution

    VÖ: 25.10.2004 | Label: Rocket Girl/Rough Trade
    Text: Jan Bauckhorn
    4 / 12

    Jetzt wollen sie alle noch ein Stück vom Kuchen. Garagenrock als Industrieprodukt. Das hier ist wirklich nur noch ein weißer H&M-Gürtel.

    Nicht, dass das Debüt der aus aller Herren Länder zusammengewürfelten Band um Sängerin Justine keine gute Rockplatte wäre. Bewusst roh produziert (angeblich in einer Nacht eingespielt, was ihr nebenbei bitte eurer Großmutter erzählen dürft), alle richtigen Riffs zwischen White Stripes, Libertines und Strokes zusammengerührt, auf ordentlichem Energiepegel runtergedroschen und eine kleine, wilde Blondine am Gesang – da dürfte doch eigentlich nichts mehr anbrennen. Doch irgendwie wirkt das Ganze einfach zu flach, zu kühl, zu kalkuliert. Bis ins Mark ehrgeizig und viel zu unsouverän, um mehr als beliebiges Festival-Einerlei zu kreieren. Davon abgesehen, dass Justine über ein ähnlich trainiertes, gerne als Rockröhre (was für ein ekelhaftes Wort) tituliertes Organ verfügt, wie es auch Martha von Die Happy ihr eigen nennt, fällt speziell in der zweiten Albumhälfte die Garagen-Hipster-Maske und es kommt der typisch langweilige VIVA-Teenie-Großraumdisco-Gitarrenbrei heraus (“Deaf To Your Answers”). Unsensibel. Uncool. Sportveranstaltung. Bin gespannt, wie die nächste Platte klingt.