Das vierte Album des Sextetts aus Santa Barbara bringt die Erkenntnis, es geht: Musik, die Spaß macht und von einer gewissen Leichtigkeit durchzogen und motiviert ist, muss nicht zwangsläufig albern geraten – nicht einmal, wenn es sich um Skapunk handelt. War der Vorgänger “Rock The Plank” leider ziemlich durchschnittlich geraten (was wohl den unermüdlichen Tour-Aktivitäten der Band geschuldet war, die nicht viel Platz und Ruhe fürs Songwriting ließen), machen die Mad Caddies nun einen Satz nach vorne in ein Gebiet, an dessen Eingang das Schild ‘ernstzunehmende Künstler’ prangt. Denn die Band hat gelernt, dass die auf der Hand liegenden Elemente des Skapunk nicht zwangsläufig nach Schema F (in den Strophen wird gehoppelt, beim Refrain geknüppelt) verknüpft werden müssen, sondern gerne auch mal für sich stehen bleiben können: So gibt es hier sowohl Reggae-/Ska-Stücke als auch Punk-Nummern, ohne dass beide Stile zwangsläufig im selben Song auftauchen. Nummern wie “Villains” zeigen zudem, dass sie ihr Markenzeichen, den swingenden Dixieland-Touch, immer noch galant beherrschen, während “Silence” und “10 West” wehmütige Erinnerungen an Sublime und Operation Ivy hervorrufen. Während etwa die Mighty Mighty Bosstones seit zwei Alben kreativ stagnieren, geben sich die Mad Caddies sichtlich Mühe, einerseits neue Ideen fern vom Genrestandard auszuprobieren, beschränken sich andererseits aber aufs Wesentliche: den Song. Und auf “Just One More” finden sich zweifelsohne ein paar der besten, die die Band bislang geschrieben hat.
weitere Platten
House On Fire (EP)
VÖ: 16.10.2020
Punk Rocksteady
VÖ: 15.06.2018
Dirty Rice
VÖ: 16.05.2014
Keep It Going
VÖ: 27.04.2007
Live From Toronto, Songs In The Key Of Eh
VÖ: 20.09.2004
Rock The Plank
VÖ: 09.04.2001
The Holiday Has Been Cancelled
VÖ: 29.05.2000
Duck And Cover
VÖ: 01.01.1998
Quality Soft Core
VÖ: 01.01.1900