Sauber eingespielter Soundtrack für sonnige Campingplätze und deren Bevölkerung, die auf Poppunk, Bläser und griffige Harmonien steht.
Was sich die Plattenfirmen einfallen lassen, ist manchmal echt erbärmlich. Da heißt es im Promo-Schreiben: The Mad Caddies add yet another style of punk rock to their repertoire, thats right folks – Pirate Punk! Meine Güte! Weird Beard ist dann dieses elende Piratenlied im Stile eines Stimmungshits der Hosen, und im letzten Song wird das Akkordeon gezückt, um zum Sound einer munteren Piratenpolka textlich gegen Assi-Schlägerpunks auf Konzerten zu polemisieren. Dass die zu den Mad Caddies gehen, kann man sich kaum vorstellen. Schließlich spielen die in den restlichen Nummern das, was sie können. Souverän inszenierten, griffigen Poppunk mit herzerwärmenden Melodien in samtweicher, fetter Produktion. Die Bläsersektion dient mittlerweile hauptsächlich zur Akzentuierung und von Dixie und Ska ist kaum noch was zu hören. In Sachen Raggae gibt es einen soliden Song im Stil von Sublime. Eine nette Mischung, bei der mich allerdings gerade die klassischen Poppunksongs am meisten ansprechen, da sie klar, straight und mit überdurchschnittlichem Gefühl für gelungene Melodien reingehen wie der erste Sonnenstrahl, der auf dem morgendlichen Festivalcampingplatz in den VW-Bus dringt. Eine schöne Platte für Harmoniesüchtige, die auf No Use For A Name, Sublime, Bläser und gut eingespielte Bands können.
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