Muss es immer schlecht sein, wenn man einer Band ihre Idole anhört? Nein, natürlich nicht, und ein hervorragendes Beispiel aus jüngster Vergangenheit ist das neue Album der Beatsteaks. Denen hört man unverhohlen ihre Liebe zu The Clash an. Madcap hört man ebendiese im Song “Move Forward” auch an; “Searching For Ground”, verziert mit Bläsern, versprüht ein wenig Rancid-Charme, während das wirklich hervorragende “Lovesick” ob seiner monotonen Dance-Drums sogar an die Strokes oder Franz Ferdinand erinnert. Dabei gehen die vier Kalifornier auf ihrem dritten Album wirklich versiert und abwechslungsreich vor, eröffnen gewinnend mit dem Orgelrocker “Keep Dancin’”, und ebensolches möchte man dann auch beim verflucht tanzbaren “Somewhere In The City” tun. Obendrein bringen Madcap ihre Ska-Vorliebe gelungen Reggae-betont zu Gehör (“Under Suspicion”, “Midnight Strikes”). Ein wirklich feines, kleines Album also, das zum Ende hin aber leider ein wenig austauschbar bis langweilig wird.