In Deutschland leiden Madness immer noch unter dem Image einer spaßigen Neo-Ska-Kapelle mit dem einen Hit “Our House”, einem unverzagten Evergreen einer jeden Ü-40-Party. Dass Oliver Kalkofe die Herren durch die künstlichen Kulissen seiner Edgar-Wallace-Parodie “Der Wixxer” zerrte, war zudem kontraproduktiv, denn Madness sind keine Kasper in Latzhosen, Madness sind eine begnadete Popband. Auf der ersten Platte mit neuem eigenem Material seit zehn Jahren erzählt Singer Suggs über das Leben, Leiden und Lust eines (nicht mehr ganz jungen) Engländers im 21. Jahrhundert. Es ist ein anderes England als das von Mike Skinner, klar. Der ätzt gegen Marks & Spencer als Symbol für den Franchise-Wahn. Für Madness ist diese und sind andere englischen Institutionen Orte der Nostalgie und der Hoffnungen von gestern. Bitte direkt neben Blurs “Parklife” einsortieren!
weitere Platten
Oui, Oui, Si, Si, Ja, Ja, Da, Da
VÖ: 26.10.2012
A Guided Tour Of Madness
VÖ: 23.09.2011
Total Madness
VÖ: 25.09.2009
The Dangermen Sessions Volume 1
VÖ: 18.07.2005
Wonderful
VÖ: 01.01.1999