Wunderbar ist das wirklich nicht, was Madness hier nach Jahren der musikalischen Enthaltsamkeit unters Volk werfen. Zwar weiß Wonderful bei den ersten Hördurchläufen durchaus zu begeistern, doch je öfter man sich die elf Songs anhört, desto gelangweilter ist man auch. Okay, es gibt ein paar Songs, die man nicht mehr missen möchte. Da wären zum Beispiel das wunderbar schnulzige Elysium oder auch das Gute-Laune-Stück The Wizard. Auf der anderen Seite gibt es aber auch genug Songs, die derart nerven, dass die gute Laune, die kurz vorher aufkam, direkt wieder verfliegt. Im Großen und Ganzen ist die neue Madness nun wirklich kein gelungener Comeback-Versuch. Man wird das Gefühl nicht los, das es hier nur um reine Geldmacherei geht. Mal flugs ein paar neue Stücke aufgenommen, für jeden Geschmack ist was dabei, mal gaaanz langsam, mal etwas schneller, mal sogar mit Synthies unterlegt. Dieser Plan zur furiosen Wiederauferstehung wird allerdings kaum aufgehen, da diese Platte in der heutigen Zeit einfach nicht bestehen kann und – was noch schlimmer ist – nicht im geringsten an die alten Madness herankommt. Langsam, nach dem mittlerweile dritten Comeback-Versuch, müssten die Jungs mal einsehen, dass ihre Zeit vorbei ist.
weitere Platten
Oui, Oui, Si, Si, Ja, Ja, Da, Da
VÖ: 26.10.2012
A Guided Tour Of Madness
VÖ: 23.09.2011
Total Madness
VÖ: 25.09.2009
The Liberty Of Norton Folgate
VÖ: 19.06.2009
The Dangermen Sessions Volume 1
VÖ: 18.07.2005