Der NME beschreibt Magoos Musik als massakrierten Pop in Perfektion” und hat damit gar nicht mal unrecht. Hierzu benötigen die fünf Engländer nicht einmal mehr als eine klassische Bandbesetzung, dazu ein oft krass verzerrendes Vierspur-Tonbandgerät und irgendwelche vorsintflutlichen analogen Soundmaschinchen. Mit dieser Ausstattung zerlegen sie ihre ursprünglich schönen Popsongs in klitzekleine Einzelteile, um sie daraufhin quietschend, ächzend und quäkend wieder zusammenzubauen. Einzelne Scha-la-la-Stimmen treffen auf eine bis zur Kreissäge zerfetzte Gitarre, und selbst der Gesang klingt, als hätte man einzelne Frequenzen herausgefiltert, um lediglich rudimentäre Vocal-Torsos zurückzulassen. Bei vielen der 23 Songs ihres Debüt-Albums (nach mehreren EPs) fehlt eigentlich fast alles, was traditionell zu einem vollständigen Song gehören würde, doch trotzdem ist es zweifelsohne immer noch ein Song- und oft auch noch ein guter. Die Bruchstückhaftigkeit ihrer Klangexperimente scheint echt am Limit zu sein, und daß das Konzept dennoch funktioniert, spricht nur für die songwriterischen Fähigkeiten von Magoo. Dagegen sind Sonic Youth glatter Mainstream.
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VÖ: 01.01.1999