Und die stampfen jetzt im Beat voran, während Raubkatzen auf Speed und ihr Opium-Dompteur um sie herumtanzen. “Rabbit Habits” ist ein buntes Schauspiel, dessen Handlung mit jedem Song eine neue Richtung einschlägt. Am Rande der Manege sitzen ganz sicher die Scissor Sisters neben KISS und schminken sich gegenseitig, während Boban Markovic mit Lex Humphries die Clowns aufmischt. Frank Zappa guckt verschämt weg, weil die Beatles kommen. Zwar kampieren Man Man mitten in der Zeltstadt der inzwischen todlangweiligen Balkan-Bagage, aber allein die Stimme von Ryan Kattner alias Honus Honus hebt sie aus dem Einheitsbrei heraus. Die Band aus Philadelphia/Pennsylvania kann in einem Moment noch poppig glatt klingen, im nächsten drehen die Multiinstrumentalisten völlig ab, versteigen sich dabei aber nicht in übermäßig angeberische Demonstrationen ihres Könnens. Könnten sie aber sicher. Man Man haben die Musikrichtung “Schnaps/ 40 %” erfunden. Wer zwei, drei Schlückchen nimmt, kann die Platte genießen. Am Stück gehört hinterlässt “Rabbit Habits” einen dicken Kopf. Und wie bekämpft man den am nächsten Morgen? Genau: Man macht mit dem weiter, womit man aufgehört hat. Prost.
weitere Platten
Carrot On Strings
VÖ: 07.06.2024
Dream Hunting In The Valley Of The In-Between
VÖ: 01.05.2020
On Oni Pond
VÖ: 11.10.2013
Life Fantastic
VÖ: 06.05.2011