Das Artwork macht nicht gerade auf die Platte neugierig. Buntes Gekritzel verwoben mit einem mäßigen Layout – und zwei Fotos. Zu sehen sind ein bärtiger Schlagzeuger und ein Gitarrist – doch wo ist der Bassmann? Der wird ebenfalls vom Gitarristen namens Barclay Mitchell ersetzt, der sich auf den zehn Songs austobt wie ein übergeschnappter Derwisch. Die Songstrukturen schlagen Kapriolen. Mal wird feist gegroovt, mal versucht man sich selbst zu überholen. Der Gesang ist dabei mal schräg, mal einfach neben der Spur, und steigert sich des Öfteren in kräftiges Geschrei. Das erinnert dann ziemlich an die großartigen Kid Dynamite. Musikalisch pendelt man auf “Futility Metaphors” immer wieder – und in fast jedem Song – zwischen alter DC-Schule, ausgelulltem Melody-Punk und Screamo-Keule. Das macht Spaß und ist bei einer Spielzeit von gerade mal 23 Minuten ein kurzweiliges Vergnügen. Was allerdings etwas betrübt, ist der polterige Proberaum-Sound – doch manchmal tut so ein unbearbeitetes Juwel unter den zahllosen Hochglanzprodukten auch mal ganz gut.
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Naturally
VÖ: 05.06.2009