0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Mandy
    Lawn Girl

    VÖ: 17.05.2024 | Label: Exploding In Sound
    Text:
    8 / 12
    Mandy - Lawn Girl

    Miranda Winters von Melkbelly hat ein quasi fertiges LoFi-Soloalbum mit drei Freundinnen zur Alt-Rock-Platte umgearbeitet – aber nur zu zwei Dritteln. Dafür gab es Gründe.

    Ob reduziert oder in Bandbesetzung: “Lawn Girl” klingt zutiefst persönlich. Es handelt von Winters’ Mutter (die in Feldhockey-Montur auf dem Cover zu sehen ist), vom Erwachsenwerden und der anschließenden Suche nach dem verlorenen, authentischen Ich der eigenen Kindheit. “Mandy” steht als Interpret darüber, weil die Chicagoerin so die Band nennt, die ihre Songs live spielt und diesmal auch im Studio dabei war – im Unterschied zu ihrem Debüt “Xobeci, What Grows Here?” von 2018, das sie allein anging und entsprechend unter ihrem bürgerlichen Namen veröffentlichte.

    Warum einige Songs auf “Lawn Girl” nach einer Band verlangten und andere nicht, ist vom ersten Takt an klar: “Forsythia”, “Acid Base” und vor allem die stürmische Single “High School Boyfriend” würden im LoFi-Gewand ihre Energie einbüßen, ihre Hooklines einfach verpuffen.

    Man stelle sich nun im Gegenzug vor, wie “Now That I’m A Woman” als drückender Rocksong sein Thema übertönen würde. In der unbehauenen Winters-Soloversion – einmal hört man sie sogar schniefen – wird der Schmachtfetzen aus dem Trickfilmklassiker “The Last Unicorn” zur Wachstumsschmerz-Parabel und damit zum Kernstück von “Lawn Girl”. “Once, I can’t remember/ I was long ago, someone strange/ I was innocent and wise/ And full of pain/ Now that I’m a woman/ Everything is strange.”

    Das steckt drin: Melkbelly, Ovlov, Veruca Salt