Manga musikalisch einzuordnen ist praktisch unmöglich. Wer sich mit dem straighten, punkigen Opener Acapulco Now bereits in Sicherheit wiegt, der sieht sich im Folgenden getäuscht. Zum Glück. Denn Mangas Stärke liegt eindeutig in ihrer Unberechenbarkeit. Die vier jungen Männer lassen sich und den Hörer durch dreizehn gute, gefühlvolle Songs treiben, die mal laut und rifforientiert, mal in fünfminütigen Improvisationen, aber nie in konventionellen Arrangements daherkommen. Während das an Fu Manchu erinnernde Muddy Pit und das richtig geile Mountain jeden erdigen Rocker von heute glücklich machen dürften, kommt das schöne Open Wide mit echtem Oasis-Refrain (ist ja nichts Schlimmes!) sehr gefühlvoll und fast grungig daher. Aber wie gesagt: Vergleiche dienen hier lediglich der näheren Erklärung, am besten, man hört sich das mal selber an. Sicher, das Album hat auch seine Längen, ist aber in seiner Gesamtheit auf jeden Fall ein schönes Stück Musik.