Ganze sechs Jahre ist es her, dass Down mit Nola ein rockendes Referenzwerk ablieferten. Auf den Nachfolger warten wir bis heute…
… und anderen war diese Zeit offensichtlich auch zu lang. Den Herren um Ex-Amorphis-Basser Oppu Laine zum Beispiel, die nun mit ihrem grandiosen Debüt ziemlich an die New Orleans-Connection erinnern. Zwar weckt der Opener Gazers Of The Red-Hot Stones eher Reminiszenzen an Panteras Im Broken, was im Grunde auch nur Kind einer südstaatlichen Inzestbeziehung gewesen sein kann. Wie auch immer – es ist vor allem die korrekte Mischung von melodiösen Rockern dieser Couleur mit röhrenwarmen Akustikparts, einprägsamen Gitarrenhooks oder mutig plaziertem Fender Rhodes-Piano (Cloudberry Jam ), die Mannhais erstes Album zu einer spannenden Sache machen. Abseits der fast zwingenden Down-Assoziation bewegen sich die vier Finnen irgendwo zwischen den Cathedral der Neuzeit, ihren schwedischen Kollegen von Transport League und einer extrem entschärften Variante von The Haunted. Über all dem rollt eine Stimme, hinter der man den magenverstimmten Ian Astbury vermuten könnte. Only For The Sake Of Losing lässt dabei wenig Zweifel, dass Sänger Joanitor auch zu einschlägigen DM-Grunts fähig war und ist. Wenn einem das aber wie in der Zweifinger-Hymne 100 000 Years derart die Sackhaare zu Berge stehen lässt, solls mir recht sein.
weitere Platten
The Exploder
VÖ: 12.07.2004
Evil Under The Sun
VÖ: 04.03.2003