Schwarzer Schwank aus Schweden. Marble Arch bieten durchaus soliden Gothic-Rock mit wenig Kanten und noch weniger Überraschungsmomenten.
Schon 1994 suchten und fanden sich im schwedischen Bollnäs fünf Candlemass- und Cure-Fans zum zusammen, doch es dauerte sieben Jahre bis zum Release des nun vorliegenden Debütalbums. Und Marble Arch wollen nun richtig durchstarten – daran lassen weder die musikalischen Arrangements noch das gewählte Soundgewand Zweifel. Man setzt auf eingängige Melodien, sphärische Keyboard-Tunes und einen großen Kelch Pop-Appeal. Über weite Strecken erinnern die zehn Songs an HIM sowie das jüngere Schaffen von Paradise Lost, in den heftigeren Momenten blitzen dann auch mal Gothic-Metal-Einflüsse à la Secret Discovery durch. Dabei bemüht sich das Quintett redlich um eine schwermütige Grundstimmung. Jedoch: Das Ergebnis klingt in etwa so bemüht wie besagte Paradise Lost zu “Host”-Zeiten – und kommt vor dem Hintergrund des arg glatt geschliffenen Sounds einem Kampf gegen Windmühlen gleich. Auf derart sterilisierter Grundlage gedeihen nun mal kaum tiefe, schwermütige Emotionen. Immerhin aber solide, düster angehauchte Musik, der es jedoch an großen Momenten mangelt.