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    Margot Erkner
    Margot Erkner

    VÖ: 23.02.2024 | Label: Flight 13
    Text:
    8 / 12
    Margot Erkner - Margot Erkner

    Punk ist die grundsätzliche Marschrichtung dieses Debütalbums, aber es hat noch einiges mehr zu bieten.

    Margot Erkner sind nicht die erste Band im deutschsprachigen Untergrund-Kosmos, die aus mehr oder weniger bekannten Szene-Veteranen zusammengewürfelt ist. In diesem Fall sind es Schlagzeuger Marco Haas, der als T. Raumschmiere rüden Techno produziert, Gitarrist und Sänger Timo Tolkmitt von DxBxSx sowie Bassist Gunnar Refardt von Pyjama Suicide.

    Sie selbst nennen den Stil ihres nach der Band benannten Debüts “Sandsturmbluespunkrock”, was auf jeden Fall eine mögliche Auslegung ihres Sounds ist. Die ersten drei Songs passen noch recht gut in ein Grundschema von deutschsprachigem (Post-)Punk, spätestens ab dem knapp achtminütigen Garage-Kraut-Jam “Der kleine Mann” fächert sich das Album stilistisch aber immer weiter auf. In der zweiten Hälfte werfen Margot Erkner mehr als einmal den Stoner-Fuzz-Motor an und brechen immer wieder in Jam-Passagen auf, der Closer “St. Rosé” ist am Ende sogar nur noch ein staubtrockener LoFi-Drone.

    Dass Punk aber der kleinste gemeinsame Nenner von Margot Erkner ist, merkt man durchweg an den Texten: Hier wird es explizit politisch und haut wenig bierernst gegen Ausbeutung, gentrifizierte Nobelviertel und moderne Kriegsrhetorik auf den Putz. Wo Margot Erkner also musikalisch durchaus mal abschweifen, zielen sie inhaltlich direkt zwischen die Augen.

    Das steckt drin: Kommando Sonne-NMilch, Die Nerven, Pogendroblem