Mars Red Sky
Dawn Of The Dusk
Denn ihr fünftes Album kondensiert die Erfahrung des zurückliegenden Jahrzehnts in eine für Bandverhältnisse stringente Platte, die die etablierten Stärken von Mars Red Sky ausspielt. Jimmy Kinasts Bass faucht nach wie vor für drei und Frontmann Julien Pras’ charakteristisch hohe und charismatische Stimme scheint über dem oftmals wuchtigen Unterbau zu schweben.
In Songs wie “Map Of Inferno” erinnern Mars Red Sky so mehr denn je an den hochmelodischen Psych der späten 60er – obwohl es an allen Ecken und Enden knallt. Bei den Melodien trifft die Band nach wie vor mit mal klagendem, mal östlich angehauchtem, mal gefällig schönem Ansatz ins Mark. Selbst das dreiminütige “A Choir Of Ghosts”, eigentlich eher ein Zwischenspiel, entführt in ganz eigene Sphären.
“Dawn Of The Dusk” ist nicht revolutionär, verkörpert aber in allen Belangen das Fundamentale an Psychedelic Rock: Trance, Ekstase, Transzendenz. Es leidet einzig darunter, dass sich die Band die ein oder andere dekadente Abschweifung nicht verkneifen kann. 2011 hätte “Strong Reflection” vom Debütalbum eigentlich ein Szene-Gassenhauer der Größenordnung “I’m The Mountain” (Stoned Jesus) oder “Vidage” (1000mods) werden müssen. Einen derart herausstechenden Song bietet “Dawn Of The Dusk” nicht. Muss es als voraussichtliche Psychrock-Platte des Jahres aber auch nicht.
Das steckt drin: King Buffalo, Slift, Yob
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